Bereits 2017 wurde in Ausserrhoden im Bericht und Antrag der parlamentarischen Kommission zum Konzept «Öffentlicher Regionalverkehr Appenzell Ausserrhoden» ein kantonales Gesamtverkehrskonzept angeregt.
Da sich seit Jahren in dieser Frage nichts bewegt hat, wird von den Parteiunabhängigen AR nun vorgeschlagen, die Verkehrsflüsse mit einem Gesamtverkehrskonzept zu beurteilen und Verbesserungen aufeinander abzustimmen. Eine Trennung zwischen motorisiertem Individualverkehr (MIV), öffentlichem Verkehr (öV) und Langsamverkehr (LV) wird weder den Inhalten noch der Bedeutung des Themas gerecht.
Bedürfnisse erkennen
In einem Gesamtmobilitätskonzept, welches die unterschiedlichen Verkehrsformen, berücksichtigt und aufeinander abstimmt, würden die Herausforderungen des Appenzellerlandes und die Bedürfnisse der Einwohnerinnen und Einwohnern noch deutlicher aufgezeigt.
Besseres Verständnis des öffentlichen Verkehrs
Früher wurden noch Güter via Appenzeller Bahnen und Südostbahn transportiert. Diese Transporte wurden bereits vor Jahren auf die Strasse verlagert. Die Hälfte der 20 Gemeinden in Appenzell Ausserrhoden verfügt über keinen Schienenanschluss und die öV-Erschliessung erfolgt via Regiobus AG, Publicar und Postauto AG. Das gilt auch für die Feinerschliessung in Herisau und anderen Gemeinden im Appenzellischen. Ein Grossteil des öffentlichen Verkehrs passiert also ebenfalls auf den Strassen.
Mit einem Postulat welches am 12. Juni 2023 im Kantonsrat für erheblich erklärt werden soll, wird eine Änderung angeregt. Bis anhin werden Strassenbauprogramme und ÖV-Konzept separat behandelt. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden soll neu mit einer Gesamtschau aufzeigen, wie die Herausforderungen der Mobilität ganzheitlich bewältigt werden können.