Eine vergleichende Analyse der mechanischen Auswirkung der niedrigeren Präferenzstimmen in STV-Systemen
von Stephen Quinlan (GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Deutschland) und Hannah Schwarz (Universität Pompeu Fabra, Spanien)
Die Debatten über Wahlreformen drehen sich darum, den Wählern mehr Wahlmöglichkeiten zu geben. Folglich befürworten die Reformer oft die Einführung der übertragbaren Einzelstimme, eines kandidatenbasierten Systems, das den Wählern eine Rangfolge der Kandidaten ermöglicht. Dennoch gibt es nur wenige Studien darüber, ob niedrigere Präferenzen (Transfers) die Wahlergebnisse bei STV-Wahlen (STV = Das System der übertragbaren Einzelstimmgebung) beeinflussen. Um diese Lücke zu schliessen, untersucht dieser vergleichende mehrdimensionale Ansatz die Auswirkungen von Transfers auf die Wahlergebnisse in Irland, Malta, Nordirland und Schottland. Wir stellen fest, dass Transfers im Durchschnitt für die Wahl von etwa einem von 10 gewählten Kandidaten ausschlaggebend sind. Ihr Einfluss ist also eher die Ausnahme als die Regel. Wir zeigen, dass niedrigere Präferenzen, wenn sie auf Kandidatenebene entscheidend sind, kleineren und gemässigten Parteien und Nicht-Amtsinhabern sowie - in Malta und Irland - weiblichen Kandidaten zugutekommen.
Die Analyse finden Sie unten als PDF-Dokument.