PU AR: Zur zweitstärksten Fraktion «aufgestiegen»

Zeitung:  AV

Datum: 01.05.2019

Am Landsgemeindesamstag trafen sich die Vereinsmitglieder der PU AR zur jährlichen Hauptversammlung. Nicht ohne Stolz wurde auf die Wahlerfolge in den Gemeinden zurückgeblickt, bilden die PU AR doch künftig im Ausserrhoder Kantonsrat die zweitstärkste Fraktion.

(pd) In seinem Jahresbericht erinnerte der Präsident, Kantonsrat Andreas Zuberbühler, Rehetobel, an die vereinsinternen Anlässe im letzten Vereinsjahr. Höhepunkte waren der Gesellschaftsabend mit dem Referat von Raphael Wüthrich mit Einblicken in seine Maturaarbeit «Jugend und Politik». Auch die Kaminfeuergespräche mit alt-Ständeratspräsident Hans Altherr und Regierungsrat Alfred Stricker wurden als bereichernd erwähnt.

Erfolgreiche Wahlen
Anschliessend wurden die Wahlen in den Regierungs- und den Kantonsrat resümiert. Bei beiden wurde deutlich, dass Parteiunabhängigkeit offensichtlich kein Grund für eine Nichtwahl ist. Dieses Phänomen ist nicht nur in Ausserrhoden zu erkennen, sondern wird auch vermehrt bei der Besetzung vor allem auch in der Exekutive in anderen Kantonen sichtbar. Jedenfalls hat bei den PU AR die überzeugende Wiederwahl von Alfred Stricker in den Regierungsrat uns zusätzlich als Landammann grosse Freude ausgelöst. Dass die Hausaufgaben gemacht worden sind, wurde bei den Kantonsratswahlen deutlich. Als zweitstärkste Fraktion werden die PU AR ab Juni 2019 im Kantonsrat vertreten sein. Dabei konnten die meisten Sitze in den Gemeinden mit Majorz-System gehalten oder sogar ausgebaut werden. Erstmals sind wir aber auch mit 3 PU-Fraktionsmitgliedern aus Herisau vertreten. Ebenfalls sind dort sechs Einwohnerratssitze mit der gemeinsamen Liste mit Gewerbetreibenden dazu gekommen. Für die PU AR gilt es jetzt zu zeigen, dass sie sich der Verantwortung stellen und als Parteiunabhängige fundierte Sachpolitik machen.

Politische Arbeit
Unter dem Stichwort «erfolgreich gescheitert» wurde an die Crowndfunding-Aktion erinnert. Auch wenn das Sammelziel nicht erreicht wurde, hat nur schon der Versuch grosse Aufmerksamkeit erregt. Mit den Worten «Wer nicht wagt, der nicht gewinnt» legte der Präsident diese Episode zu den Akten.

Herausragende politische Basisarbeit war im Berichtsjahr der Ansatz, die Lesegesellschaften für einen gemeinsamen Anlass zusammenzubringen. Die grosse Beteiligung, die zufriedenen Gesichter der Teilnehmenden und die ausgezeichnete Sendschrift als Resultat des Treffens kann als Erfolg gewertet werden.

Auch ein weiterer Zweck der Statuten, die Teilhabe an der politischen Diskussion und das Ausarbeiten von Stellungnahmen, wurde erfüllt. Die PU AR haben sich an allen kantonalen Vernehmlassungen im vergangenen Jahr beteiligt und erfreuliche viele der gemachten Vorschläge wurde aufgegriffen. Die weiteren statuarischen Geschäfte gaben keinen Anlass zur Diskussion.

Neue Kantonsverfassung
Zum Schluss referierte Regierungsrat Alfred Stricker über die Geschichte der Kantonsverfassung und die Herausforderungen bei der aktuellen Totalrevision derselben. Die Vereinsmitglieder, Kantonsrätin Margrit Müller-Schoch, Gemeindepräsidentin Hundwil und Kantonsrat Peter Gut, Walzenhausen, rundeten den Anlass mit der Berichterstattung über ihre Tätigkeit als Mitglieder der Verfassungskommission stimmig ab.